
Bibelgespräch
Gottesdienst
Jeden Sabbat (Samstag)
Beginn | 10:00 Uhr |
Bibelgespräch | 10:15 Uhr |
Wortverkündigung | 11:30 Uhr |
Abschluss | 12:30 Uhr |
Ort: Behringstr. 5 in | Limburg |
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Der Wächter
Und nun, du Menschenkind, ich habe dich zum
Wächter gesetzt über das Haus Israel, wenn du etwas aus meinem Munde
hörst, daß du sie von meinetwegen warnen sollst.
Wenn ich nun zu dem
Gottlosen sage: Du Gottloser mußt des Todes sterben! und du sagst ihm
solches nicht, daß sich der Gottlose warnen lasse vor seinem Wesen, so
wird wohl der Gottlose um seines gottlosen Wesens willen sterben; aber
sein Blut will ich von deiner Hand fordern.
Warnst du aber den
Gottlosen vor seinem Wesen, daß er sich davon bekehre, und er will sich
nicht von seinem Wesen bekehren, so wird er um seiner Sünde sterben, und
du hast deine Seele errettet.
Hesekiel 33:7
Gottes Liebe und Gerechtigkeit
Gott ist Liebe. So steht es in 1. Johannes 4, Verse 8 und 16. Die gesamte Bibel zeugt von dieser Tatsache. Der christliche Glaube dreht sich um Gottes liebendes Wesen. Die Liebe ist in der Mitte dessen, wer Gott ist. Sie ist der Kern von allem, was wir glauben, und sie sollte der Kern von allem sein, was wir tun. Dementsprechend wirkt sich die Art und Weise, wie wir Liebe verstehen, auf die Gesamtheit unseres Glaubens und unseres Verhaltens aus. Wenn man zum Beispiel glaubt, dass Gottes Liebe erarbeitet oder verdient werden muss, könnte man meinen, dass Gott einen nicht liebt, weil man sündig und unwürdig ist. Und in der Beziehung zu anderen könnte man von ihnen erwarten, dass sie sich die Liebe verdienen – damit sind Katastrophen vorprogrammiert.
Wie wir Gottes Liebe verstehen, hat in dieser und in vielerlei Hinsicht massive Auswirkungen auf unseren Glauben und unser Verhalten. Doch was ist Liebe? Wenn man zehn Menschen bittet, Liebe zu definieren, erhält man vermutlich zehn verschiedene Antworten. Selbst unter Christen gibt es viele Mythen und Missverständnisse über Gottes Liebe.
Zum Beispiel geben Christen unterschiedliche Antworten auf Fragen wie:
Die Liebe Gottes gibt immer nur, empfängt aber nie? Ist göttliche Liebe rein selbstaufopfernd oder kann Gott sich auch an Menschen erfreuen und von ihnen froh gemacht werden? Ist Gottes Liebe emotional? Liegt Gott wirklich etwas an den Menschen? Kann Gottes Liebe zurückgewiesen oder verwirkt werden? Geht Gott mit Geschöpfen eine wechselseitige Liebesbeziehung ein? Ist Zorn unvereinbar mit Liebe? Wie passen Liebe und Gerechtigkeit zusammen? Wenn Gott Liebe ist, warum gibt es dann das Böse in dieser Welt – und zwar so viel davon? Können Menschen so lieben wie Gott? Wenn ja, wie würde das aussehen?
Die Antworten auf einige dieser Fragen mögen auf der Hand liegen, sind aber in christlichen Betrachtungen über die göttliche Liebe oft umstritten. Viele Antworten, die manchmal als offensichtlich angesehen werden, erweisen sich bei näherem Hinsehen als unvereinbar mit dem, was die Heilige Schrift über Gottes Liebe lehrt.
Wir werden nicht alle diese Fragen auf einmal behandeln, aber wir werden diese und andere Fragen im Laufe dieses Quartals aufgreifen. Und wir werden sehen, dass Gottes Liebe viel größer ist, als wir vielleicht denken. Gottes Liebe ist gemäß der Darstellung in der Heiligen Schrift den Vorstellungen, die in unserer heutigen Welt meist als „Liebe“ gelten, weit überlegen. In den kommenden Wochen werden wir uns einige der wichtigsten und schönsten Aspekte der Liebe Gottes, die in der Bibel offenbart werden, genauer ansehen.
Im weiteren Verlauf werden wir sehen, wie göttliche Liebe und Gerechtigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Der Gott der Bibel liebt Gerechtigkeit (siehe z. B. Jes 61,8). Gemäß der biblischen Darstellung gehören göttliche Liebe und Gerechtigkeit so zusammen, dass man das eine nicht ohne das andere haben kann. Weil Gott Liebe ist, ist er zutiefst besorgt über Ungerechtigkeit und Leid in dieser Welt. Er identifiziert sich mit den Unterdrückten und Leidenden, indem er sich bereitwillig auf den Schmerz und das Leid einlässt, welche das Böse in der Schöpfung angerichtet hat. Er selbst leidet am meisten, so sehr, dass Gott das größte Opfer des Bösen ist.
In der ganzen Bibel wird Gott immer wieder durch das Böse und das Leid betrübt und schmerzhaft berührt, weil er jeden Menschen mehr liebt, als wir uns vorstellen können. Man kann die Tiefe der Liebe Gottes in der Klage Christi über sein Volk sehen, als er sagte: „Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!“ (Mt 23,37).
Der Gott der Bibel, der Liebe ist, wird in der ganzen Heiligen Schrift oft als untröstlich und betrübt über zurückgewiesene und verlorene Liebe dargestellt. Die gesamte Geschichte der Heiligen Schrift handelt davon, was Gott tat und tut, um die Liebe in allen Ecken und Enden des Universums wiederherzustellen. Dies und vieles mehr ist das Thema der Studienbetrachtung in diesem Quartal.
John C. Peckham ist Mitherausgeber von Adventist Review. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Studienheftes war er Professor für Theologie und christliche Philosophie am Theologischen Seminar der Siebenten-Tags-Adventisten an der Andrews University
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